Mit dem Onlineworkshop Buchmarketing 2022 von Stefanie Penz von texthungrig bekam ich im April noch mal einen richtig guten Schub. Marketing funktioniert im Großen und Ganzen eigentlich immer gleich. Trotzdem hielt ich es für gut und auch wichtig, dass ich mich über den Buchmarkt und seine Gesetze dennoch ein wenig schlau machte. Zumal ich ja seit zwei Jahren offiziell meinen Job als Pressereferentin an den Nagel gehangen hatte und hauptberuflich als Falknerin unterwegs war. Wer rastet, der rostet... und ich war mir sicher, dass ein wenig Schmieröl durchaus helfen würde, um das restliche Jahr effektiv zu nutzen. Auch hier bekam ich unfassbar viel Input. Einiges habe ich mitgenommen, einiges wollte ich nutzen - habe es aber im Eifer des Gefechts dann wieder vergessen. Einiges war mir aber auch nicht wichtig oder zu kompliziert oder... wie auch immer. Es waren 10 Tage mit super spannenden, sehr unterschiedlichen Themen und Fachmenschen, die mir und zig anderen zeigten, wie sich ein Buch effektiv vermarkten lässt. Es half mir enorm meine Website aufzubauen. Ein wichtiges Thema, wie sich zeigen sollte.
Mein drängendstes Problem war meine Internetseite. Mit Schrecken hatte ich festgestellt. dass 2020 jemand aus Solingen den Namen Bergfeder für seinen neuen Shop für Füllfederhalter genutzt hatte. Allerdings endete seine URL auf.com. Weil ich mir die Rechte 2017 auf die www.bergfeder.de gesichert hatte. Dachte ich zumindest... Mein damaliger Hoster hatte die Rechte ohne mich zu fragen irgendwann einfach frei gegeben und irgendeine windige Firma hatte sie aufgekauft. Und wollte sie mir jetzt natürlich gern verkaufen. Leute! Lasst Euch darauf auf keinen Fall ein. Sie wollten von mir am Anfang die stattliche Summe von 2.450 Euro haben. Ich habe am Rechner laut gelacht und dann dankend abgelehnt. Für 10% der Summe wäre ich vielleicht bereit, darauf einzugehen. Sie gingen ein bisschen im Preis runter. Ich lehnte wieder ab und wollte erneut nur 10% des Angebots entrichten. Also schon wieder weniger, als ich bei der ersten Offerte als Gegenangebot abgegeben habe. Hätten sie mal zugeschlagen. Schlussendlich einigten wir uns auf 125 Euro, für die ich die URL kaufte. Eigentlich hätte ich gar nichts bezahlen sollen. Schließlich war es meine und sie hatten sie widerrechtlich erworben. Aber weil ich für weitere Faxen keine Zeit hatte, bezahlte ich und hatte meine Ruhe. Ich zog zu IONOS, mit denen ich schon mit der Website von Falken ultima, unserer Falknerei und Schädlingsbekämpfung sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. Nun versuchte ich, alle Tipps zum Thema Website-Bau von Stefanie zu beherzigen. Hier und dort musste ich zwischendurch noch mal nachjustieren. Vor allem das Entre, die Startseite war schwierig umzusetzen, weil "Bergfeder" eben als Dachmarke funktionieren soll. D.K. Berg als Autorin ist hier genauso vertreten, wie meine Arbeiten zu PR und Marketing. Ob das jetzt schlau ist, lasse ich einfach mal im Raum stehen. Ich wusste nur: Ich wollte keine Autorenseite, die auf mein jetziges Buch ausgerichtet ist. Ich habe mindestens noch drei weitere Stories, die mit dem derzeitigen Genre "SciFi" nicht das Geringste zu tun haben. Bergfeder steht also letztlich für gute Texte. Und das sowohl im literarischen, wie im marketechnischen Sinn.
Nichts ist aufregender, wenn die Grafikerin Dich antextet und meint: "Heyyy... Dein Buch ist im Lektorat. Zeit, dass wir uns mal über Dein Cover unterhalten. Was stellst Du Dir denn so vor?"
Ehrlich: Ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung! Also habe ich auf Discord mit ihr geschrieben. Halt, eigentlich habe ich sie am Anfang ganz schön zugetextet. Hab ihr von Jack erzählt. Von Luna V und der Farm. Habe die Farbschemata erklärt und dass es sich um ein Drama handelt. Wäre ich am anderen Ende der Leitung gewesen... ich wäre entweder ausgeflippt, in Tränen ausgebrochen oder wäre erst mal in den Urlaub gefahren. Was auch immer Verena dann gemacht hat. Es wurde erst einmal wieder still. Ich habe brav abgewartet, um zu schauen, was da an kreativer Energie fließen würde. Im Februar wurde ich hibbelig und schickte eine neue Idee ins Rennen. Die Buchrücken sollten, wenn die drei Bände nebeneinander im Regal stehen, ein eigenes Bild ergeben. Das lockte die Grafikerin sofort auf den Plan und sie begann mit diesem Gedanken zu spielen. Soviel sei verraten. Sie hat es wirklich schön umgesetzt. Und wenn irgendwann mal genügend Geld da ist, dann lass ich die Taschenbücher als Hartcover drucken, mit einem eigenen Schuber für die drei Bücher und alles was glitzern und funkeln kann, wird das dann auch. Insbesondere der Buchrücken.
Dann wurde es wieder still. Aber... ich übte mich in Geduld. Was sollte ich auch anderes machen? Wenn ich den Verantwortlichen auf die Nerven ginge, würde es auch nicht schneller gehen. Also wartete ich weiter brav ab. In der Zwischenzeit war das Buch durch das Lektorat und Korrektorat und die Grafikerin dabei, die Story in einen geeigneten Buchsatz zu packen. Dann und erst dann würde klar sein, wie viele Seiten das Taschenbuch letztendlich haben würde, Und erst dann würden die konkreten Maße vorhanden sein, um daraus das Cover, den Buchrücken und die Rückseite zu gestalten. Und das passierte dann schlussendlich im August. Relativ schnell kam erst der Buchrücken und dann das gesamte Cover von Verena. Und weil ich offenbar doch gut gebrieft hatte, musste gar nicht mehr so viel verändert werden. Das war letztlich auch dem regen Austausch zu verdanken, der dann das Ganze perfekt machte.
Mein Verlag, der Tribus Buch und Kunstverlag hat sich 2020 aus drei Autoren heraus gegründet, die von der Verlagswelt bitter enttäuscht waren und es nun selbst besser machen wollen. Dabei ist es natürlich nicht einfach, wenn nebenher oder besser eigentlich im Hauptfeld Jobs stehen, die mit dem Verlagswesen nicht viel zu tun haben.
Trotzdem, die drei geben sich Mühe die quengeligen Autoren zu beruhigen, zu bemuttern, aufzubauen und vieles mehr. Manchmal wurde es wohl richtig übergriffig von Seiten einiger Schreiberlinge. Wir Autoren sind ein empfindsames Völkchen.
Ich schätze den Austausch mit ihnen sehr und bisher fühle ich mich wirklich gut betreut. Natürlich könnte der Verlag noch mehr im Marketing unternehmen. Aber viel mehr als Postings auf den social media Kanälen ist schwerlich drin. Dafür ist der Verlag einfach zu jung und auch zu klein, als dass er viel, viel Geld in die Hand nimmt und die Autoren verkaufstechnisch gut positioniert. Ich bin froh, dass ich hier dann doch einigermaßen weiß, was ich machen kann und was ich machen muss. Natürlich könnte jetzt das Argument kommen Ja, warum hast Du denn dann überhaupt einen Verlag, wenn Du doch eh alles selbst machst! Mache ich aber gar nicht. Ich kann keinen Buchsatz, müsste die Arbeiten wie Lektorat, Korrektorat, Cover, Trailer alles in Auftrag geben, die ISBN-Nummer selbst finden und, und, und. Nee... das Marketing zu machen reicht mir da völlig! Und es macht mir ja auch Spaß. Trotzdem. Natürlich komme ich dann auch mal an meine Grenzen. Und kann dann ziemlich verzweifelt sein.
Neben der ganzen Euphorie, die sich immer wieder Bahn brach, kamen im Gegenzug immer wieder heftige Ängste und auch Selbstzweifel. Ein Buch zu veröffentlichen ist kein Spaß, Freunde! Und nein, reich wird man dadurch auch nicht. Im Gegenteil. Bevor ein Buch entsteht, fließt eine Menge Geld. Und zwar meines für scheinbare Nebensächlichkeiten. Ich will an einer Messe teilnehmen? Dann zahl mal für den Tisch. Oh, ich brauche ein Rollup. Und Lesezeichen sowie andere Nettigkeiten, die ich einfach so verschenken kann und... achja... Bücher zum Verkauf wären auch nicht schlecht. Die stellt mir der Verlag aber nicht kostenfrei zur Verfügung. Auch ich muss die Dinger regulär einkaufen. Zum Vorzugspreis, natürlich, aber so ein Buch... das kostet. Nicht nur in der Buchhandlung.
Mehr als einmal wurde mir schwindelig. Keiner hatte mir gesagt, dass es wirklich teuer ist, ein Buch auf den Markt zu werfen.
Dann kamen manchmal diese Posts, die sich über die sogenannten DKZV (Druckkostenzuschussverlage) ausließen. Und das NIEMALS Geld vom Autoren zum Verlag fließen würde! NIE! Dann wurde mir ganz anders. Denn ich hatte Geld bezahlt. Auch gar nicht wenig. Trotzdem ist Tribus KEIN DKZV. Ich bezahlte für das Cover und durfte a) absolut darauf Einfluss nehmen und so lange daran herummäkeln, bis ich happy war. Das ist alles, aber nicht die gängige Praxis, wie ich mittlerweile weiß. Und b) das Cover gehört MIR. Egal, was auch immer passiert. Das Cover gehört zu meiner Geschichte und ich kann es später nutzen wofür ich auch immer will. Ich kaufte in dem Paket auch einen Trailer ein, den ich auf jeden Fall irgendwo in Auftrag gegeben hätte - vermutlich für deutlich mehr Geld. Hinzu kamen 15 Belegexemplare und 1.000 Flyer, die dann noch erstellt werden sollten. Lauter Dinge, die auch die großen Verlage nicht einfach jedem Newcommer anbieten. Da kann ich schon froh sein, wenn ich zwei Belegexemplare erhalte. Ich fand das fair und finde es immer noch. Es ist ein ungewöhnliches Angebot in der Verlagswelt, aber nicht unseriös, wie ich finde.
Die meisten Zweifel bescherte mir die Veröffentlichung an sich. Ich hatte so lange an der Story geschrieben. Und wenn es der werten Leserschaft nun nicht gefallen würde? Ein Überarbeiten der Geschichte, also ein tiefgreifendes Lektorat war laut Verlag nicht nötig gewesen. Die Geschichte war in sich sehr stimmig. Ich war natürlich zunächst geschmeichelt. Aber dann kamen die Zweifel wieder mit Macht. Ich bin so eine verdammte Vielschreiberin! (haha). Was, wenn das alles viel zu langatmig ist? Was ist, wenn ich so ein selbstverliebter Autor bin, der es einfach nicht merkt, dass er keinen vernünftigen Spannungsbogen schlagen kann? Die Perspektive ständig aushebelt (einer meiner wirklichen Schwachpunkte, wenn ihr mich fragt) oder was auch immer einfach nicht passt? Testleser hatten das Ding für gut befunden? Lächerlich! Mein Mann schlug vor Freude immer wieder Purzelbäume? Ach der! Die ersten Rezensionen sind 5 Sterne? Ja... aber...
Mittlerweile weiß ich: Die Story ist gut. Und sie wird weitergehen. Bloggerinnen wie Claudia, Mimi, Dajana, Catarina, Katrin und Karin und noch einige mehr konnten sich mittlerweile von der Story überzeugen und alle gaben 4 oder sogar 5 Sterne bei ihren Bewertungen. Ebenso Leserinen wie Jen, Tanja oder Maike. Weitere werden folgen und ihnen allen bin ich zu Dank verpflichtet, weil sie mit dazu beitragen, mein Buch anderen LeserInnen vorzustellen.
Neben dem normalen Vertrag hatte ich beim Verlag auch einen Buchtrailer von rund 60 sec. gebucht. Im Gegensatz zum Cover hatte ich interessanterweise hier eine ziemlich genaue Vorstellung, wie das Ding aussehen sollte. Ich hatte mir viele Trailer im Vorfeld angesehen und für mich entschieden, was ich gut und was ich schlecht umgesetzt fand. Auf dieser Grundlage begann ich ein Videoskript zu erstellen. Nur zur Information: Sowas hatte ich noch nie gemacht. Es kam einfach intuitiv über mich und schickte Ben, den dritten im Bunde von Tribus und für die Videos als Fachmann zuständig, meine Ideen. Und dieser setzte sie sehr gut um. Hier und dort mussten Kleinigkeiten noch angepasst werden. Aber der Trailer war am Ende einfach der Hammer.
Am 01. September 2022 bekam ich von Verena die Nachricht: "So. Ich habe gerade auf den Button "Veröffentlichen" geklickt. Herzlichen Glückwunsch, Du bist Buchautorin!" So trivial das auch klang... ich war an dem Tag völlig... ja...was war ich eigentlich? Ich war weder total aus dem Häuschen, noch aufgeregt oder anderes. Es fühlte sich alles seltsam dumpf an. Ok... das Buch war veröffentlicht. Und jetzt? Sowohl Verena als auch Carsten als Verleger warnten mich davor, direkt, laut und deutlich einen spitzen Schrei der Euphorie erklingen zu lassen. Denn mit Buchveröffentlichungen ist es wie mit Wasser: Es muss sich erst mal seinen Weg bahnen. Das kann durchaus dauern. Insgesamt bin ich mittlerweile bei rund 25 bis 30 Portalen gelistet. Von manchen habe ich noch nie etwas gehört. Aber auch das große A, Thalia und Hugendubel gehören mit dazu, Ich wartete also genau 17 Tage mit der Info, dass mein Buch nun zur Verfügung stand. Nur um sicher zu gehen, dass es auch wirklich überall zu finden war, wenn man danach suchte. Und warum nun genau 17 Tage? Hätten es nicht 14 getan? Oder dann gleich drei Wochen? Die 17 Tage hatten natürlich einen wichtigen Grund!
Der 17. September war für mich ein wichtiger Stichtag. Denn an dem Tag startete die BuchBerlin und mein Verlag war mit einem eigenen Stand vor Ort. Wir wollten die Messe nutzen, um "Dürre - Schatten der Vergangenheit" richtig in Szene zu setzen. Gut, im Nachhinein hätte ich mir vielleicht von Seiten des Verlags noch ein wenig mehr TamTam gewünscht. Aber... ich hatte quasi einen Tisch für mich allein und durfte mein Buch anpreisen (was mir verdammt schwergefallen ist, aber ich habe es wenigstens versucht!). Acht Stunden stand ich dort, hatte Spaß mit meinen Verlegern, die ich alle das erste Mal zu Gesicht bekam und saugte die Atmosphäre auf. Verena bekam ein Belegexemplar. So habe ich es in Agenturzeiten mal gelernt: Die Macher erhalten etwas, mit dem sie belegen können, dass sie was gemacht haben. Das gehört sich so. Aber verkauft habe ich an diesem Tag nichts. Das hat mich schon ziemlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ich hatte gehofft, dass es wenigsten ein kleines Bisschen an Zustimmung gab. Aber die Besucher hatten es auch schwer... gefühlt 1.000 Titel waren vor Ort und mein Buch eines von vielen. Ich hoffe, meine nächste Messe wird erfolgreicher. Am 04.03.2023 werde ich in Bremen auf der BuchPassion sein. eine winzigkleine Messe mit 47 Ausstellern. Aber mit allem, was dazu gehört. Signiermöglichkeit, Lesung, Goodies und jede Menge guter Bücher. Meins eben auch. Und vielleicht ist bis dahin der 2. Band schon draußen? Wer weiß das schon...
Auf der BuchPassion werde ich auch eine Lesung halten. Damit das auch gut funktioniert, habe ich natürlich vorab ziemlich geübt. Was war ich aufgeregt, als ich in ganz kleinem Kreis meinen engsten Freunden - die alle das Buch noch nicht kannten - die ersten Zeilen vorlas. Bisher hatte ich für mich geschrieben. Und direkte Reaktionen von Seiten der Testleser waren mir ja insgesamt verborgen geblieben. Ich hatte richtig ANGST. Denn... wer begibt sich schon gern in die kritische Schusslinie? Aber, die Kritik blieb liebevoll. Natürlich! Gute Freunde können Dir sagen, wo es hakt ohne, dass sie Dich niedermachen.
Also feilte ich noch ein wenig an dem Aufbau: Was wollte ich den Zuhörern denn bitte präsentieren? Klar:
- Was ist der Schlüssel, die Initialzündung für die Geschichte?
- Wer ist bitte der Hauptcharakter?
- Wie bekomme ich Kopfkino bei den Zuhörern und
- Welche Probleme gibt es denn im Buch?
Eher per Zufall ergab sich dann im Oktober eine erste Möglichkeit, eine Lesung abzuhalten. Nimmerland Schlafsysteme in Krefeld hatte im Showroom vier Wasserbetten, also acht ultra bequeme Plätze, um gemütlich meiner Lesung zu lauschen. Und so entstand die erste "Liege-Lesung", zu der sieben Damen nach einem kleinen Gewinnspiel geladen wurden. Besitzerin Yvonne, die letztlich die grandiose Idee entwickelt hatte, war natürlich mit von der Partie und reichte Häppchen, Sekt und Knabbereien, die sich alle vorab schmecken ließen. Während der Lesung lauschten sie beinahe andächtig meiner Stimme. Offenbar habe ich souverän vorgelesen, da mir alle im Anschluss versicherten, dass ich das Hörbuch, das doch bitte bald folgen solle, am allerbesten gleich selbst einsprechen könnte. Was ein Kompliment! Ich war ganz sprachlos.
Eine ähnliche Aussage tat AJ von "The weekly quest", den ich auf facebook kennenlernte, als er auf der Suche nach neuen Gesprächspartnern für seinen Podcast war. Ich stelle ihm mein Buch zur Verfügung und siehe da: Es gefiel ihm richtig gut und wollte sich gern mit mir darüber unterhalten. Am 17.11.2022 sprachen wir über eine Stunde. Er saß dabei in Warschau und ich im kleinen Arbeitszimmer meines Ältesten, der mir mit Stolz und Freude sein gesamtes Equipment zur Verfügung stellte. Technik ist ja nun so überhaupt nicht mein Ding. Aber irgendwie erinnerte ich mich dann doch an alle Informationen, die mir mein Ältester mit auf den Weg gegeben hatte. Ich bestritt meinen ersten Podacst, als würde ich täglich vor dem Mikrophon sitzen. Natürlich war ich nervös, aber insgesamt kam ich sehr gut mit diesem für mich sehr neuem Medium zurecht. Ich hoffe, dass im kommenden Jahr noch weitere folgen werden. Spätestens, wenn Band II erscheint, darf ich wieder mit AJ plaudern.
Meine zweite Lesung war eine ähnlich Schnappsidee, wie die Lige-Lesung, funktionierte leider aber überhaupt nicht. Eine Lesung in einem Möbelhaus ist dann vielleicht doch eine Spur zu anonym. Die Marketingchefin bekam eine Exklusivlesung, von den Besuchern verirrte sich niemand zu uns. Ein paar blieben kurz stehen. Aber insgesamt las ich vor leeren Reihen. Aber das machte nichts. Ich sah es als wirklich gute Übung an. Da ich mit Mikrophon und Lautsprecher angerückt war, konnte ich gleich testen, ob ich damit zurechtkam. Es klappte reibungslos. Allein dafür hatte sich der Auftritt gelohnt. Üben schadet nie!
Überhaupt. Messen und Lesungen. Glaubt bloß nicht, dass das nackte Buch überreicht wird, wenn ich es an Euch verkaufe oder für eine Rezension überreiche. Nein, nein. Da muss schon ein kleines Konzept der Freude dabei sein. Schon die Übergabe soll ein Lächeln ins Gesicht zaubern. So setzte ich mich hin und überlegte, was ich als kleine Aufmerksamkeit mitgeben sollte. Herausgekommen ist:
- Versandkonzept. Das Buch landet zwar in einem schnöden Versandumschlag. Aber es ist mit Packpapier umwickelt, und hält eine Kornähre, einen Tee und eine Blumenmischung bereit. Alles Anspielungen auf das Buch. Das Papier, das auf Terra Nova eine völlig untergeordnete Rolle spielt, auf Luna V aber nicht wegzudenken ist. Die Kornähre, die für die Getreidefarm steht, um die es im ersten Band maßgeblich geht. Der Tee, der an Tante Maggy erinnern soll und natürlich eine Blumenmischung, denn wir müssen schon hier auf der Erde die beginnende Dürre bekämpfen - ökologisch und gesellschaftlich.
- Lesezeichen: Auf jeder in diesem Jahr von mir besuchten Messe habe ich sie gesehen. Prinzipiell muss ich das Rad nicht unbedingt neu erfinden. Also habe ich mit wackeligen Schritten mich daran gemacht, mal selbst eines zu kreieren. Ich bin keine Designerin. Die würde vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber insgesamt bin ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis und kann es in jedem Fall guten Gewissens rausgeben. Und der QR-Code funktioniert!
- Rollup: Das war bei weitem die größte Herausforderung, bisher. Eigentlich wollte ich was etwas preiswerteres haben. Aber der Anbieter hatte eben nur die Luxusausführung auf Lager. Und weil die Zeit drängte, blieb mir nicht viel anderes übrig. Einen Tag vor der Lesung war es dann endlich da. Als ich das Rollup aufbaute, war ich völlig geflashed. Es ist wirklich toll geworden. Für mich als Nicht-Grafikerin zumindest. Einen kleinen Schönheitsfehler hat es, aber das ist Jammern auf ziemlich hohem Niveau und wird hier deshalb einfach nicht weiter vertieft.
Ob es noch weitere Goodies geben wird, weiß ich derzeit noch nicht. Mal sehen, was da noch so kommt. Vielleicht habt Ihr ja auch Ideen. Dann teilt sie mir hier gern mit!
Die letzten drei Wochen habe ich eigentlich fast täglich am Schreibtisch gesessen und für noch mehr Sichtbarkeit gesorgt. Am 01. Dezember ging nicht nur mein digitaler Dürre-Adventskalender online, sondern ich schrieb dank der großartigen Idee von Sympatexter Judith Peters beinahe täglich bei facebook und Instagram, was ich denn alles Schönes in meinem #jahresrückblog22 erzählen würde.
Mit Überraschung stellte ich dann beim Schreiben dieser Zeilen fest: Ich habe dieses Jahr unfassbar viel erreicht! Und für das Erlebte bin ich extrem dankbar. Und ich freue mich auf alles, was im kommenden Jahr, so eintrudeln wird.
Z.B:
- Band II "Dürre - Krieger des Lichts" der im Frühjahr 2023 erscheinen soll.
- Band III "Dürre - Prophezeiung der Dämmerung", den ich für Herbst anvisiere
- Buchmessen. Eine z. B. in Bremen
- Lesungen, die geplant sind (oder geplant sein wollen).
Wünsche habe ich natürlich auch!
- Mehr Kontakte zu BuchbloggerInnen, die Interesse daran haben, über mein Buch, meinen Protagonisten Jack und seine Geschichte zu berichten.
- Mehr Verkäufe (obwohl ich mich echt nicht beschweren darf)
- Mehr Zeit zum Schreiben. Eine Geschichte habe ich noch als Puffer, bevor ich mich wirklich wieder ans Schreiben begeben muss, wenn noch mehr Storys gewünscht werden.
Was ich auf jeden Fall als neues Ziel für 2023 habe: Ich will meine Sichtbarkeit noch weiter ausbauen. Aber nicht mehr ganz so verbissen, wie in diesem Jahr. Das hat mir hier und dort einfach die Freude genommen. Ich möchte öfter einfach mal verweilen, betrachten, genießen. Und einfach neugierig bleiben, für alles, was da noch auf mich wartet.
In diesem Sinne: Kommt gut über die Feiertage. Wir lesen uns in jedem Fall im neuen Jahr. Hier, auf den sozialen Netzwerken und überall dort, wo es Bücher gibt.
Alles Liebe,
D. K. Berg
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Rund 70% davon sind Frauen und nur 30% Männer. Habe ich wirklich eher für Frauen geschrieben?
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Bestellte Bücher beim Verlag: 365 (ich habe 2023 viel vor!)
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