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Am Anfang war das Wort

6. Februar 2022

Wie "Dürre" mich fand

Es war einmal... 
damit beginnt doch irgendwie jedes gute Märchen, oder? Meines begann 1997, als ich als Studentin im hübschen Städtchen Lüneburg lebte. Neben den ganzen Klausuren, Tests und Referaten fand ich tatsächlich die Zeit, mir Geschichten auszudenken. Gemeinsam mit meiner damaligen Freundin Annie, die mich regelmäßig in meiner Studentenbude besuchte oder ich sie. Wir hatten beide einen Faible für Geschichten und so dachten wir uns gemeinsam immer wieder kleine Storys aus. Sie spielten mal in England oder Irland, auf See oder zu Lande, oft historisch angehaucht und einmal sogar in der Zukunft. Damals ahnte ich noch nicht, dass genau diese Geschichte es einmal weiter hinaus bringen würde, als über diesen PC.

Hier entstanden die ersten Charaktere von Jack, Joanne und Amos und bekamen ihre ersten Charaktereigenschaften. Auch die Spielorte, das hochtechnologische Terra Nova sowie der durchaus rückständige Mond Luna V spielten als Schauplätze eine Rolle. Sogar Briefe gab es. Doch die Freundschaft verwehte und die Geschichten vergrub ich tief in mir.

Warum überhaupt "Dürre"?
Erst 2013 erinnerte ich mich an dieses spannende Fragment mit seinen widersprüchlichen Charakteren und Schauplätzen. Im Job lief es nicht gut und so begann ich als Ausgleich, die wenigen Teile, die mir noch in Erinnerung waren, in eine Geschichte zu gießen. Dabei kamen immer mehr Fragen auf, die ich, um die Story überhaupt vorantreiben zu können, erst einmal beantworten musste: Warum war Jack auf diesem verdammten Mond? Und wie war er da überhaupt hingekommen? Was genau hatte er angestellt? Und wie kam er da am Ende  wieder weg? Der Titel hingegen stand relativ schnell für mich fest. Die Geschichte entstand maßgeblich in den Jahren, als es in Deutschland wenig regnete. Ein ähnliches Bild bot sich auf Luna V. Aber es geht hier nicht nur um wettertechnische Phänomene. Mein Protagonist erfährt in den Jahren auf Luna V eine emotionale Dürre, die ihn sehr prägt. Daher lag für mich der Titel sehr nahe.

Ein Buch braucht Zeit
Ich schrieb über zwei Jahre fünf Tage die Woche, oft mehrere Stunden. Ich stellte dabei fest, dass ich eher ein linearer Schreiber bin. Aber manchmal kam es auch vor, dass sich Szenen in meinem Kopf einfach vordrängelten. Auch wenn ich wusste, dass sie erst später im Buch eine Rolle spielen würden. Also brachte ich sie zu Papier, um sie dann so lange vor mir herzuschieben, bis sie endlich an der richtigen Stelle standen. Manchmal war es ein Kampf, eine Szene in die richtigen Worte zu fassen, manchmal dauerte es nur die Zeit, die ich zum Tippen benötigte. 

2016 stand endlich die Rohfassung. Zwei Bände. Der zweite fast doppelt so dick, wie der erste. Und ich war die Geschichte sowas von leid! Über ein Jahr verstaute ich sie in der digitalen Schublade und widmete mich einer gänzlich anderen, die im hier und jetzt spielte und ein völlig anders Thema behandelte. 

Erst als diese Geschichte einigermaßen stand, drängte sich mein erstes Werk wieder in mein Bewusstsein. Ich bekam wieder Lust, an Dürre weiter zu feilen. Es folgen unzählige Überarbeitungen. Die ersten Testleser wurden hinzugezogen und ich begann am Klappentext zu feilen. Nun arbeitete ich an Details - das konnte manchmal ziemlich nervenaufreibend sein. Auch hier ließ ich mir Zeit. Natürlich spielte ich mit dem Gedanken, die Geschichte zu veröffentlichen. Aber gleichzeitig hielt mich eine diffuse Furcht zurück. Vermutlich hadert jeder Autor mit seinem Werk. Warum sollte es mir da anders gehen?

Auf der Suche nach dem Glück
2020 fühlte ich mich soweit, dass ich bereit war, mein Buch mit der Öffentlichkeit zu teilen. Die meisten Testleser hatten mir begeistert geschrieben und um den zweiten und sogar dritten Band gebeten, den ich aus den viel zu dicken zweiten Band geklöppelt hatte. Alles schien perfekt. Ich hatte eine Literaturagentur gefunden, die durchaus Interesse an meinem Werk signalisiert hatte. Ein wichtiger Punkt, wenn man bei den großen Verlagen unterkommen will. Doch dann kam Corona. Plötzlich hing die gesamte Literaturbrache in der Luft. Die Agentur signalisierte mir: Wir kümmern uns derzeit erst einmal um die AutorInnen, die wir schon unter Vertrag haben. Vielleicht später einmal. Aber ich wollte nun nicht mehr länger waren. Der erste, eigenständig gesuchte Verlag wollte meine Story direkt haben. Als der Vertrag kam, war ich mega stolz und absolut aufgeregt. Trotzdem hielt ich es für klug, wenn der Vertrag durch einen versierten Anwalt einmal genauer unter die Lupe genommen wurde. Und ... siehe da... fast wäre ich auf einen schlechten Deal hereingefallen. Meine Geschichte blieb unter Verschluss. 
Dann hatte ich aber doch Glück. Eher durch Zufall stolperte ich über den kleinen, neu gegründeten Verlag "Tribus Buch und Kunstverlag", der in diversen Gruppen auf facebook hochgelobt wurde. Ich traute mich erneut und stellte meinen ersten Band vor. Die Zusage und der Vertrag ließen nicht lange auf sich waren. Dieses mal erschien mir der Vertrag deutlich seriöser und ich griff zu. Ich wollte eine Chance und fand es nur fair, wenn ein kleiner, noch gänzlich unbekannter Verlag eben falls eine von mir bekam. Auch Rowohlt, Arena, Carlsen und wie sie alle heißen haben mal genauso klein angefangen. Nun warte ich auf den Startschuss. Im Lektorat ist die Geschichte mittlerweile. Ich hoffe, dass nicht zu viel geändert werden muss. Dazu an anderer Stelle mehr.
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